Man sieht sie aktuell immer häufiger in und um Leipzig: Bäume mit schwarzer, rußiger Rinde, die aussehen als wären sie einem Brand zum Opfer gefallen. Was auf den ersten Blick aussieht wie eine Brandverletzung ist jedoch ein Pilzbefall und wird als Russrindenkrankheit bezeichnet.

Doch was hat es mit dieser Baumkrankheit auf sich? Welche Bäume sind betroffen? Ist der Pilz auch für Menschen gefährlich? Und was tue ich wenn ich einen kranken Baum auf meinem Grundstück entdecke?

Die Rußrindenkrankheit verbreitet sich weiter in Leipzig

Definition
Bei der Rußrindenkrankheit handelt es sich um einen vom Pilz Cryptomstroma corticale verurs verursachten Pilzbefall. Dieser tritt an Ahornbäumen (vor allem Feld-, Spitz- und Bergahorn) auf, schwächt den Baum und führt letztendlich zum Absterben des Baumes.

Symptome und Erkennungsmerkmale
Zunächst ist die Krankheit nicht eindeutig zu erkennen. Erste Anzeichen sind laut Marina Winkler „welke Kronenteile […] [,] Schleimflussflecken am Stamm und Rindennekrosen.“ Die Pilzsporen reifen zunächst unter der Rinde heran. Die typische schwarze Verfärbung des Stammholzes zeigt sich erst in einem weit voran geschrittenen Stadium des Pilzbefalls, wenn die Rinde abblättert und den Blick auf die dunklen Pilzsporen freigibt.

Bild von abblätternder, schwarzer Borke am Stamm eines von Rußrindenkrankheit betroffenen Baumes.
Bild von einer Baumgruppe. Die Stämme und das Astwerk der Bäume ist schwarz. Sie sehen aus als wären sie einem Feuer zum Opfer gefallen. Die Bäuem sind von anderen vitalen und grünen Bäumen und Gewächsen umgeben.

Abbildung 1 und 2: www.baumpflegeportal.de (Foto: Philipp Robeck)

Verbreitung
Die Rußrindenkrankheit tritt momentan in und um Leipzig häufig auf. Dies liegt daran, dass die momentanen Wetterbedingungen die weitere Verbreitung des Pilzes begünstigen. Laut Marina Winkler fanden Experten heraus, „dass der Pilz jahrelang im Baum verharren kann. Erst, wenn die Bedingungen für ihn optimal sind, schlägt er zu. Dadurch kommt es in manchen Jahren zu Massenbefall und in manchen Jahren tritt der Pilz gar nicht auf.“ Da die Bäume durch lange Trockenzeiten geschwächt sind ist es für die Pilzsporen leicht sich über den Wind auf umliegende Bäume zu verbreiten, dies geschieht vor allem dort wo Ahornbäume dicht beieinander stehen, z.B. in Alleen und Parkanlagen.

Gefahr für den Menschen?
Das problematische an der Rußrindenkrankheit ist, dass die Pilzsporen auch eine gesundheitsschädliche Wirkung auf Menschen haben können. Da sich die Sporen des Cryptomstroma corticale verurs über die Luft verbreiten, können sie auch leicht in die Lunge und die Atemwege gelangen. Neben „einer Entzündung der Lungenbläschen [kann es zu] Reizhusten, Fieber, Atemnot und Schüttelfrost“ kommen. Dementsprechend sollte man sich nicht in der Nähe infizierter Bäume aufhalten.

Vorbeugung und Maßnahmen
Eine vorbeugende Maßnahme gegen die Rußrindenkrankheit ist die regelmäßige Bewässerung von Jungbäumen, vor allem in Trockenzeiten.

Heilmittel für erkrankte Bäume sind bisher nicht bekannt. Daher sollten betroffene Bäume in häufig begangenen Gebieten, aufgrund der gesundheitsschädlichen Wirkung der Pilzsporen auf den Menschen, von einer Fachfirma gefällt werden. Dabei ist sowohl eine entsprechenden Schutzausrüstung, sowie auch die fachgerechte Entsorgung der infizierten Baumreste notwendig.

Falls Sie den Verdacht haben, dass sich auf Ihrem Grundstück ein Baum mit Rußrindenkrankheit befindet, vereinbaren Sie einen Termin mit uns.
Wir helfen Ihnen gerne weiter.